WOLFGANG-BONHAGE-MUSEUM
KORBACH

Der Entwurf für das Museum Korbach interpretiert das morphologische Pattern der mittelalterlichen Stadt als Ganzes und findet in der Zusammenstellung der einzelnen Baukörper als Prototypen ein neues Raumkontinuum, das die Unverwechselbarkeit dieses besonderen Ortes unterstützt. Die verglasten Flächen zwischen den dicht gedrängten Volumen erinnern an Feuerwege zwischen den mittelalterlichen Haustypen und erzeugen hier Transparenz zwischen Stechbahn und Kirchplatz. Die wie selbstgangenheit unterschiedlicher Zeitschichten und Epochen als lebendiges Bild vermittelt.

Der Haupteingang befindet sich folgerichtig am Kirchplatz und steht durch seine leichte Schrägstellung im Dialog zum gotischen Portal der Sankt Kilianskirche. Dem bedeutenden Steinportal wird in dialektischer Weise ein aus Naturstein bestehendes Eingangshaus gegenübergestellt. Die freiraumplanerische Neukonzeption der besonderen topographischen Gegebenheiten führt zu einer qualitativen selbst- Aufwertung des verständlich neben einander stehenden Häuser werden von einer gläsernen Straße erschlossen. Diese Straße wirkt gleichzeitig wie eine schmale gläserne Halle, in der das Spiel zwischen alten und neuen Bausubstanzen für die Besucher zum sinnlichen Erlebnis wird. 

In diesem Zusammenhang wird in geradezu idealer Weise dem Betrachter die Verqualitativen Kirchplatzes. Die einladende, großangelegte Treppe verbindet Marktplatz und Kirchplatz und unterstützt insgesamt die fußläufige Verbindung zwischen Rathaus und Marktplatz. Das Museum, welches wie eine kleine Stadt zu Füßen der Sankt Kilianskirche liegt, ist ein lebendiger Organismus im Herzen Korbachs, der zu einer der schönsten Verweilpunkte der historischen Stadt geworden ist.